Der Begriff Antlitzdiagnostik geht auf den deutschen Arzt Dr. med. Wilhelm Heinrich Schüßler zurück, der eine neue Heilweise begründete, die als Biochemie oder Schüßler-Salze bekannt wurde.
In seinem Buch „Eine abgekürzte Therapie“ widmet Schüßler der Antlitzdiagnostik ein ganzes Kapitel. Wie man daraus ersehen kann, beherrschte er die Antlitzdiagnostik intuitiv, konnte aber keine Angaben über die Charakteristik der einzelnen Zeichen im Gesicht machen. Schüßler gibt jedoch präzise und praktikable Anweisungen zum Selbststudium der Antlitzdiagnostik.
Kurt Hickethier (1891–1958) griff die Grundgedanken Schüßlers auf und erforschte ab 1910 die Antlitzdiagnostik, die er auch Sonnerschau nannte. Es dauerte ein gutes Jahrzehnt, bis er damit an die Öffentlichkeit trat.
Während des Ersten Weltkrieges erkrankte Hickethier an Malaria und Morbus Bechterew. Hier konnte er die Wirksamkeit der Antlitzdiagnostik am eigenen Leibe erfahren. Allein mit Hilfe der Schüßler-Salze kam die Krankheit zum Stillstand, so daß er über 40 Jahre beschwerdefrei leben konnte.
Die Antlitzdiagnostik kann nicht mit der herkömmlichen Diagnostik vergleichen werden. Sie geht andere Wege, denn hier steht das Erkennen von Mineralstoffmängeln in Blut und Zellen im Vordergrund. – Das Rezept wird aus dem Gesicht abgelesen, ohne daß man sich um Krankheiten oder Symptome kümmern muß.
Jeder Mineralstoffmangel im Körper macht sich durch bestimmte Veränderungen der Gesichtshaut bemerkbar. Hickethier entdeckte 24 verschiedene antlitzdiagnostische Anzeichen, denen jeder Mineralsalzmängel der elf Schüßler-Salze zugeordnet werden kann. Daraufhin werden dem Organismus die entsprechenden Mineralstoffe der biochemischen Heilweise zugeführt, die Körperfunktionen können sich optimal regulieren, und der Organismus kann wieder gesunden. So verschmelzen bei der Antlitzdiagnose Diagnose und Therapie und können Erfolge erzielen, die vorher nicht für möglich gehalten wurden.
Hickethier schreibt in der Einleitung zu seinem Buch „Sonnerschau – Lehrbuch der Antlitzdiagnostik„: „Gewähre dem Krankheitsstoff das, was er zu seiner Sättigung erheischt, und er wird friedlich von dannen ziehen.“
Literatur: Sonnerschau – Lehrbuch der Antlitzdiagnostik von Kurt Hickethier und Friedrich Depke, 8. erweiterte Auflage 2010, Verlag Friedrich Depke, 56132 Kemmenau.
© by Friedrich Depke • Im Kirschengarten 8 • 56132 Kemmenau • Germany
Abonnieren Sie unseren Telegram-Kanal
Abonnieren Sie unseren YouTube-Kanal