Hilfe der leidenden Sehkraft

Die Hickethier-Sehschulung bessert Körper, Seele und Geist zugleich. Unser Körper ist stark belastet mit Impfgiften, Alkohol, Coffein, Nikotin, Fäulnisgiften durch falsche Ernährung, Berufsgiften verschiedener Art sowie Umweltgiften. Nicht vergessen darf man in dieser Aufzählung den Mangel an Luft und Licht durch falsche Kleidung und den Aufenthalt in geschlossenen Räumen. Ein so verschlackter Körper kann nur die Wirkungsstätte eines verkümmerten Geistes sein. Wird der Körper neu aufgebaut, bessert sich auch der Geist.

Seele und Geist, Gemüt und Gedanken sind, von unserem kleinen menschlichen Verstand aus gesehen, nahe verwandt, so daß wir sie fast immer zusammenfassen dürfen.

Der körperliche Teil der Kur, die Aufbesserung von Blut und Gewebe, wird von dem Ergebnis der Antlitzdiagnose bestimmt. Die Mittel sind: Aufenthaltswechsel, Luft, Licht, Biochemie nach Dr. Schüßler, gesunde Ernährung, Gesundheitsbäder, Lebensstrahlkraft-Übertragung, Farblicht, Nervenmassagen und anderes. Die Antlitzdiagnose wird öfters gestellt, um im Laufe der Kur immer wieder die bestwirkenden Anwendungen zu ermitteln. Jede Kur verläuft dem einzelnen Fall entsprechend anders. Enge Grenzen lassen sich nicht allgemein festlegen, zumal auch die Ursachen der einzelnen Betriebsstörungen sehr verschieden sind. Die körperliche Kur wirkt sich auch mit auf den Geist aus. Andererseits hilft die geistige Kur gleichzeitig dem weiteren Körperaufbau. Die Hemmungen werden von allen Seiten und daher bequemer aufgelöst.

Zum Aufbessern der seelischen Kräfte dient uns die Gemütspflege. Den ersten Vorteil in dieser Hinsicht erzielen wir durch den „Luftwechsel“. Im engeren Sinne des Wortes dient dieser dem Körper. Hier will ich das vorkehren, was uns seelisch nützt, deswegen sprechen wir richtiger vom Wechsel der Umgebung. Die häuslichen Wände und Gegenstände strahlen immerfort das zurück, was wir erlebten, was uns bedrückte und hemmte. Die Räume halten jeden Kummer, alle Sorgen in erinnernder Schwingung. Nichts davon will untergehen. Neue Eindrücke schwächen die Alten ab. Wenn alles Neue nur ungetrübte Freude wäre, könnten alle Flächen nicht nur ein Lied davon singen. Sie würden dann nur noch dauernd den „schönen Götterfunken“ verherrlichen. Solange aber die belastenden Gemütserregungen nicht ausbleiben muß etwas geschehen, um den trüben Rhythmus des eigenen Heims zu unterbrechen.

Das ist der eigentliche Sinn des Luftwechsels. Wir kommen in andere Behausungen, fühlen uns in fremde Schwingungen ein und können nun die verkrampften Gemütsstimmungen abschütteln. Nein, wir brauchen nicht erst zu schütteln – sie verschwinden unbemerkt von selbst.

So haben wir den ersten Schritt in die Gemütspflege ausgeführt. Die weiteren ergeben sich aus der Forderung des Augenblicks.

Den geistigen Teil der Kur stellt die Gedankenpflege dar. Richtiges Denken ist die erste Grundlage für gutes Sehen. Deshalb müssen wir lernen, unser Gedankenleben zu vereinfachen. Wir müssen in unser Denkvermögen Ruhe und Ordnung bringen.

Sobald das Denken nicht übereinstimmt mit unserem Reden, Fühlen, Handeln und so weiter, bildet sich in unserem Gedankenleben eine Verkrampfung, die bleibende negative Spuren hinterläßt.

Die Unwahrheit oder Lüge ist Ihnen sicherlich fremd! Doch interessiert es uns, zu erfahren, daß die Strafe für alle Lügen nicht erst an der „Himmelspforte“ verkündet wird. Zum mindesten brauchen wir nicht erst auf unsere Reise ins Jenseits zu warten. So wie wir den Himmel schon auf Erden in uns tragen, bereiten wir uns auch selbst die Hölle. Jede Lüge bringt – noch ehe sie richtig ausgesprochen ist – schon den Beginn der Strafe. Sie liegt in der sofort eintretenden Verkrampfung, die in zunehmendem Maße ihre Folgen zeigt.

Nun gibt es aber auch Unwahrheiten, die Sie vielleicht nicht als solche erkennen. Wenn Ihre Reden nicht genau Ihre Gedanken wiedergeben, so handelt es sich um eine Lüge mit denselben Nachwirkungen wie eine anerkannte Lüge.

Das alles und noch viel mehr ist zu berücksichtigen, wenn Sie Ihren Geist von seinen Fesseln befreien wollen. Je mehr Ihnen das gelingt, desto größer wird Ihr Seherfolg. Deshalb müssen wir nicht nur Unwahrheiten jeder Schattierung unterlassen, sondern uns auch in der rechten Handlungsweise üben.

Gerade heute, wo wir in einem sehr verlogenen Zeitalter leben, bedarf es besonders großer Mühe, immer richtig zu handeln. Unser Gefühl wird dauernd betrogen und kann uns leider nicht immer Wegweiser sein.

Wir müssen uns daher bewußt zur Einheit zurückbringen. Sprechen Sie nur das, was Sie denken. Dürfen Sie es in einer bestimmten Situation nicht, dann lassen Sie nicht die Notlüge als Entschuldigung gelten. Schweigen Sie lieber! Schränken Sie Ihren Redefluß überhaupt ein.

Quälen Sie sich aber nicht mit drückenden Geheimnissen ab. Handeln Sie nach Ihren edlen Gedanken und lassen Sie sich nicht von der öffentlichen Meinung hemmen. Jede Hemmung bedeutet wieder die Einbuße eines Teiles Ihrer goldenen Freiheit.

Die Erziehung hat uns manche gesellschaftlich bedingte Lüge beigebracht. Damit muß rücksichtslos gebrochen werden. Die Buße besteht nun im Erkennen und im Vorsatz, künftig richtig zu handeln. Die Strafe reicht nur bis zu dieser Buße. Alsdann weicht die betreffende Verkrampfung sofort der ersehnten Freiheit. Hunderte von Verkrampfungen sind so zu lösen. Es liegt an Ihnen selbst, ob Sie sich die Arbeit leicht oder schwer machen.

Nun habe ich in kurzen Zügen das Wesen der Hickethier-Sehschulung dargelegt. Sie werden vergebens Hinweise auf die eigentlichen Seh- und Leseübungen suchen. Deshalb soll die nötige Aufklärung über diesen Punkt auch schon hier erfolgen.

Seh- und Leseübungen sind das Unwesentlichste in der Kur. Diese dürfen keineswegs in den Vordergrund treten, weil sie den Erfolg nur hinausschieben würden.

Während des Therapie-Seminars Sehschulung werden erst dann Leseübungen durchgeführt, wenn die normale Sehkraft bereits wieder erlangt wurde oder doch mindestens diesem Ziele schon recht nahe ist. Je mehr dem gesamten Sehvermögen Urlaub zuteil wird, desto schneller wird es wieder leistungsfähig.

Aus dem Buch „Volle Sehkraft“ von Kurt Hickethier

© by Friedrich Depke • Im Kirschengarten 8 • 56132 Kemmenau • Germany

 

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